Wie entwickelt man einen E-Learning-Kurs?





 

 

 

English
Impressum

 

Zurück zur Übersicht

Der genaue Ablauf bei der Entwicklung eines E-Learning-Kurses ist projektspezifisch. Ganz grob folgt er aber in der Regel folgendem Muster.

1. Outline

In einem ersten Schritt verständigen sich die Beteiligten auf die Lernziele, die Zielgruppe und die Inhalte des WBT. Beteiligt sind in dieser Phase oft der Projektverantwortliche, der Fachexperte und der E-Learning-Experte. Die Inhalte sollten in dieserm Schritt bereits den einzelnen Kapiteln des Kurses zugeordnet werden. Es wird außerdem festgelegt, ob das WBT als Selbstlernkurs, tutoriell betreut oder im Rahmen eines Blended Learning eingesetzt werden soll, und auf welchem LMS (Learning Management System = E-Learning-Plattform).

2. Drehbuch (Skript)

Der nächste Schritt ist das Drehbuch, in dem die Inhalte des WBT genau definiert werden. Und zwar wortgenau. Im Drehbuch werden die Bildschirmtexte formuliert, die eingesetzten Medien beschrieben, die Interaktionen konzipiert etc. Das Drehbuch ist quasi der Bauplan für den späteren Kurs.

3. Implementierung

Danach wird das WBT mit Hilfe eines Autorentools (also einer bestimmten Software, mit der man WBT erstellen kann) realisiert. Zeitgleich werden die Medien, die in dem Kurs eingebunden werden, erstellt, also Bilder, Videos, Dokumente etc. Beendet wird diese Phase mit einem kritischen Abschlusstest des Fachexperten und des Projektverantwortlichen, deren Änderungswünsche umgesetzt werden, bevor das WBT publiziert wird.

4. Roll-Out

Bevor das WBT für die Teilnehmer freigegeben wird, wird es in eine Kursumgebung eingebunden, die die erforderlichen Kommunikationswerkzeuge bereitstellt, und die nur die Teilnehmer des Kurses betreten können. Wenn Ihnen das zu abstrakt ist: Stellen Sie sich vor, die E-Learning-Plattform wäre die Schule. Die Kursumgebung entspräche dann dem Klassenzimmer, und das WBT dem Bücherschrank darin. Im Klassenzimmer gibt es eine Tafel, die Schüler können sich untereinander austauschen und der Lehrer moderiert das Geschehen. Im Bücherregal steht das Lehrmaterial, das in den Unterricht integriert wird.

Und wie in der Schule spielt auch beim E-Learning der Tutor eine maßgebliche Rolle. Viele Lernende tun sich schwer, ohne eine helfende Hand ihren eigenen Lernweg zu strukturieren. Einige Lernende scheitern vielleicht schon beim Einloggen (sprich: Sie finden das Klassenzimmer nicht). Die meisten aber werden ohne Tutor das tun, was sie auch in einem Klassenzimmer ohne Lehrer machen würden: Nichts oder Blödsinn. Deshalb empfehlen wir, insbesondere für Kurse, die sich über einen längeren Zeitraum erstrecken, eine tutorielle Betreuung.

Zur vorherigen Frage | Zur nächsten Frage